Wir schreiben Ende Februar im Kalender, der Winter neigt sich definitiv dem Ende zu, Frost und Schnee lassen ihre Hände von der Natur aber die Welt ist von durchdringender, politischer Kälte und krigischer Unruhe gezeichnet.
Auf der persönlichen Mikro-Ebene geht alles auf, kommt die versprochene Auflösung: der willkommene Akkord am Ende des Chorals, die antizipierte Entwicklung der Klangketten in Aperghis' "Situations", der Drang mit dem Musik und Menschenflow automatisch und aus eigenen Kräften nach vorne fließen mögen.
Deswegen macht es mich umso trauriger zu sehen wie sich die Weltlage zurückentwickelt - nach jahrzehnten geprägt von Frieden und Konsens, zumindest in Europa, steht uns ein neues Zeitalter bevor. Frost und Kälte.
Warum nehmen wir nicht die Kräfte die in der Musik und daher auch in uns Menschen stecken und schaffen Unvorhergesehenes in den Bereichen Frieden, geistige Innovation und Mitmenschlichkeit?
Alles im Kontext zu sehen hilft. Und dafür zu sorgen, dass der Kern gesund ist. Und sich dann verbreitet. Aus dem Inneren hinaus in die Welt. Heilung durch Erweiterung.